In stillem Gedenken zum ersten Jahrestag – Solingen, 23. August 2024
Ein Beitrag zum gemeinsamen Trauern, Erinnern und Mahnen
Am Abend des 23. August 2024 geschah mitten im Herzen von Solingen, bei einem Stadtfest, das Freude und Gemeinschaft feiern sollte, das Unfassbare: Ein Messerangriff riss drei unschuldige Menschen aus dem Leben.
Wir trauern um:
• Ines W. (56) – Apothekerin, hilfsbereit, voller Fürsorge. Sie starb in den Armen ihres verletzten Ehemannes.
• Stefan S. (67) – Rentner, ein lebensfroher Mensch mit Liebe zur Musik und großem Herzen.
• Florian H. (56) – Berufstätig in Solingen, ein bodenständiger, „rockiger Typ“, der seine Gitarre liebte.
Diese Namen sind mehr als Schlagzeilen. Sie stehen für Leben, für Familie, für Lachen, für Träume. Für Zukunft, die durch Gewalt ausgelöscht wurde.
Ein Licht in Gedanken für die Opfer und die Hinterbliebenen
In Gedanken halten wir inne.
Für Ines, Stefan und Florian.
Für die Menschen, die sie liebten.
Für alle, die fassungslos und traurig sind.
Für eine Stadt, die unter Schock steht.
Und für uns alle, in der Hoffnung, dass Mitgefühl und Zusammenhalt lauter sind als Hass.
Persönliche Worte des Gedenkens
23. August 2024, ein Tag, an dem das Leben in Solingen für einen Moment stillstand.
Inmitten der Musik und des bunten Treibens durchdrang ein Akt der Gewalt die Freude.
Doch Gewalt darf niemals das letzte Wort haben.
Ines, Stefan und Florian wurden aus dem Leben gerissen, doch nicht aus unserer Erinnerung.
Ihre Geschichten leben weiter in denen, die sie liebten. In jedem Lächeln, das sie schenkten, in jedem Moment, den sie mit anderen teilten.
Wir vergessen euch nicht.
Möge eure Erinnerung Kraft geben. Möge eure Geschichte nicht nur Trauer auslösen, sondern auch Mitgefühl, Zusammenhalt und eine laute Stimme gegen Hass.
Für eine Gesellschaft, in der Menschlichkeit lauter ist als Angst.
Trauergedicht zum Innehalten
Ein Gedicht von Christian Morgenstern (1871–1914) – sanft, ehrlich, trostvoll:
„Was bleibt“
Ein Mensch, der geht,
lässt eine Lücke –
und hinterlässt Spuren,
in Worten, in Blicken.
Was wir von ihm wissen,
bleibt Teil unseres Seins,
in Träumen, in Bildern,
in Licht, nicht in Stein.
Und mögen die Tage
auch dunkler nun sein –
die Liebe vergeht nicht.
Sie bleibt. Ganz allein.
– Christian Morgenstern
Lasst uns gemeinsam erinnern.
Lasst uns gemeinsam trauern.
Lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass solche Taten nie zur Normalität werden.
Ruhet in Frieden, Ines, Stefan und Florian.
Ihr seid nicht vergessen.

