Ich habe nun lange, lange gewartet bis ich endlich mal etwas schreiben kann, zu gross war der Schmerz, den ich gar nicht beschreiben kann. Anika war für meine, eine treue Freundin, die in allen Lebenslagen für mich da war, die mich stets aufbaute wenn ich beruflichen Stress hatte und an allem so sehr gezweifelt hab das ich hätte am liebsten alles hin werfen wollte. Anika war ein Mensch der für andere viel gab aber für sich selber immer viel zurück steckte . Wir kannten uns sehr lange. Wir sind zusammen durch harte Zeiten gegangen. nicht nur die üblichen auf und abs, auch viele Verluste im näheren Freundeskreis prägten uns. Wir haben gestritten, wir haben geweint, gelacht, geteilt was man teilen konnte und wir haben uns gegenseitig soviel gegeben wie jeder von dem anderen brauchte.
Irgendwann kam es kurzzeitig zu einem Bruch, nicht weil wir uns gestritten haben sondern eher weil ich kaum noch die Zeit fand , Freizeit mit Freunden zu verbringen.
Anika hatte einen Partner und sie bekam dann ein Kind, ich habe nicht viel mit bekommen und ich dachte sie wäre sooo glücklich. Der Zeitpunkt als wir wieder in Kontakt traten war wohl eher ein sehr trauriger, Anika war so verzweifelt weil ihr kleiner Sohn so furchtbar krank war, ich hab versucht ihr zu helfen aber wie soll man schon helfen mehr als Trost und Kraft geben, ist da nicht.
Ihr Sohn verstarb am 19.03.2013, es begann eine schwere Zeit, ich wusste bis dahin nicht wie eine Mutter fühlt. Ich fand es schwer eine so verzweifelte Freundin zu sehen, ich hab mich manchmal machtlos und überfordert gefühlt, ich hätte ihr auch vielleicht manchmal so gern irgendwas abgenohmen. aber ich war irgendwie auch nicht stark genug.
Das sSchicksal meinte es nicht gut mit Anika, Anika erkrankte sie hat durch den Verlust ihres Sohne die Boden unter den Füssen verloren hat gar nicht mehr auf sich geachtet und sich quasi in eine Esssucht gestürzt, Anika glaubte das sei das einzige gewesen was sie noch beherrschen konnte. das war aber auch nicht da einizge und sollte auch nicht dabei bleiben. Anika hatte eine schwere Nierenerkrankung, wie soll ich das sagen die Nieren hatten keine Kraft mehr genügend zu arbeiten, ich bin mediziisch nicht grade bewandelt. Anika hing an der dialyse..... sie war mit dem zustand bzw der situation nicht zu frieden..... aber das war wohl das einzige was sie am leben erhielt...... sie hat oft auf geben wollen und das handtuch werfen wollen..... wir haben eine zeit durchlebt die sich keiner ausmalen kann.
Anika hat viel Horror erlebt in ihrem leben und man wünschte ihr immer das es besser wird....
Anika hat den kampf nicht geschafft...... ihr herz hatte keine kraft mehr ....... sicher möchte ich hier nicht alles schreiben das würde den rahmen sprengen.
Aber mir macht sehr zu schaffen das wir vorher nicht mehr miteinander reden konnten , weils einfach besser war (aus privater angelegenheit)
es ist manchmal als würde sie bald anrufen , mir eine sms schreiben oder einfach zu türe reinkommen, ich warte noch drauf, ich erwische mich oft wo ich ihre nummer wähle, weil ich sie nicht löschen kann, aber am anderen ende verkündet wird, die nummer sei nicht vergeben.....
Ich habe es vielleicht in kopf verstanden aber mein Herz ist noch lange lange davon entfernt, "tot" ist für mich ein wort das wie gift in meinem kopf und ohren.....
ich ertrage es nicht viel zu reden, ich klammere mich furchtbar an ein schwarzes schaf dessen Name " gustav" war, er war begleiter in allen krankenhausaufenthalten, er riecht nach ihr .... aber der Geruch verfliegt..... ich habe angst das ich sie irgendwann vergesse..... manchmal ist alles so normal....... so als würde man nicht mehr dran denken..... weil keiner mehr ein wort über sie verliert...... aber ich denke doch an sie..... ich will doch reden über anika.... sie war doch meine Freundin
Sie fehlt mir so arg......