Beileid bekunden wie am Besten?

  • Guten Abend
    Ob ich hier im richtigen Forum bin weiß ich nicht, aber ich frage einfach mal.


    In unserer Verwandschaft gibt es im angeheirateten Teil einen Trauerfall. Wir sind nicht mit dem Verstorbenen verwandt, kennen ihn aber seit vielen Jahren. Das Sterbedatum war erst heute.


    Die Frage ist nun wie bekunden wir unser Beileid? Ruft man nur an? Fährt man einfach vorbei? Meldet man sich, wenn man vorbeifährt vorher telefonisch an? Wenn ja, sagt man dann am Telefon schon die ersten tröstenden Worte? Bringt man dann Blumen oder ähnliches mit? Fährt man zeitnah vorbei oder wartet man erst ein paar Tage und lässt den Trauernden Zeit?


    Ich möchte eigentlich vorbeifahren, aber auch nicht einfach so hereinplatzen und aufdrängen.
    Wir gehen auf alle dann Fälle zur Beerdigung.


    Fragen über Fragen und keine Erfahrung damit. Dank für hilfreiche Antworten. Gruß

  • Also ich kann nur meine persönliche Erfahrung und Gefühle wiedergeben.
    Mich hätte es gestört, wenn jemand bei mir vorbei gekommen wäre, nachdem mein Lebenspartner verstorben ist. Ich wollte eigentlich keinen sehen und auch keinen hören. Ich habe mich nur bei Menschen gemeldet, mit denen ich reden wollte, die, die bei mir anriefen, lies ich auf den Anrufbeantworter reden.
    Wenn es an der Tür geklingelt hat, habe ich nicht aufgemacht......
    Das sind Gefühle an die ich mich sehr gut errinere.
    Sehr viele sendeten mir eine Trauerkarte per Post zu, bei manchen habe ich dann angerufen und mich bedankt, aber sehr viele habe ich erst auf der Beerdigung getroffen.
    Blumen für den Besuch bei den Hinterblibenen? Da habe ich keine Antwort drauf, aber ich denke es ist eine Idee wert, wenn eine Schwarze Schleife dran wäre.

    Gruß Marek Jan

  • Auch ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: Die ersten paar Tage war ich so gebügelt, dass ich niemanden sehen wollte. Ich habe Trauerkarten erhalten und mich nach der Beerdigung entweder persönlich oder auch per Karte bedankt. Ich hätte - glaube ich - ein Problem damit gehabt, wenn mir Blumen mitgebracht worden wären, egal, ob mit oder ohne schwarze Schleife. Ich habe von zwei Institutionen einen Geldbetrag erhalten und habe hiervon Blumen für das Grab gekauft. Da ich bei der Beerdigung allein war, kann ich zu Beileidsbekundungen zu diesem Anlass gar nichts sagen. Aber soweit ich weiß, ist es auch ein Brauch, dass die Angehörigen am Grag Blumen hinstellen, damit man sie dem Reisenden auf seinem letzten Weg mitgeben kann.
    Gruß Christiane

  • Hallo,
    aus eigener Erfahrung kann ich nur Marek Jan´s Einstellung teilen. Die Tage nach dem Tode eines sehr nahen Angehörigen sind für die Hinterbliebenen (so jedenfalls in meinem Fall) äußerst belastend, so daß man eigentlich gar nicht genau registriert, wer , wann und was gesagt, getan oder gemacht hat. Ich würde mich auf einen Strauß Blumen am Grab festlegen.
    Viel entscheidender sind die Tage und Wochen nach der Beisetzung, wenn wieder "Ruhe eingekehrt" ist. Hier würde ich es keinesfalls versäumen, die Hinterbliebenen aufzusuchen, um ihnen selbst nur zuzuhören und ihnen meine Hilfe anzubieten.
    Gruß
    Andreas

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