Heute traure ich um dich. Um alles. Es fließen Tränen. Niemand ist gestorben, du bist gestorben, keiner ist tot aber geben tut es dich trotzdem nicht mehr.
Ich vermisse das Kind, das fröhlich war und lachen durfte, dass es dann sehr schnell nicht gab. Die Realität tat weh, die Schläge taten weh, die Beschimpfungen taten weh, der Missbrauch tat weh, bis du gestorben bist - das Kind in mir.
Heute lebe ich ohne dich. Habe damals schon ohne dich gelebt. Eine 5-jährige, die innerlich tot war. Ich trauere um dich, deine Schmerzen, meine Schmerzen, unsere Schmerzen. Das tiefe Loch, dass du in mir hinterlassen hast, angefüllt mit all den Tränen, die du nicht weinen durftest. Bis du darin ertrunken bist.