Schon wieder Wochenende, ich habe nun fast eine Woche nur mit schlafen und Trübsal blasen verbracht.
Heute in drei Wochen dann hätte meine Julchen Geburtstag gehabt. Es ist der erste Geburtstag ohne mein Julchen, ich kann sie nicht mehr glücklich machen mit einem schönen Geschenk, stattdessen werde ich eine Kerze aufstellen und so ein lumpiges paar Blumen hinstellen. Dieser Tag er sitzt mir schon im Kopf und ich frage mich wie ich dieses Tag bewältigen soll. Aber Millionen Menschen mussten ja den Tag bewältigen nachdem ihre Lieben gegangen sind. Wie habt ihr den Tag bewältigt?
Mir fallen im Moment tausend Dinge in die Hände die mich jetzt oftmals schmerzhaft an meinen lieben Basti erinnern, Kleinigkeiten einfach und jedesmal wenn ich das so sehe dann bricht es mir das Herz.
Ich will Euch mal erzählen wie ich meinen Basti kennengelernt hab.
Es war ein heißer Sommertag ich war mit meinem Julchen auf der Autobahn unterwegs, es war meine erste weite Tour mit meiner Prinzessin. Irgendwann ging es nicht mehr weiter denn es war ein langer Stau, der unendlich lange dauerte,ich hatte an alles gedacht, das leibliche Wohl meines Kindes war rund um erfüllt nur ich hatte selber nichts zu trinken dabei und es war so heiß das ich schon echt durstig war. Keine Ahnung ob man mir das ansah, Im Auto selber hat man es nicht ausgehalten man sucht dann die Flucht aus dem Auto . Mir fiel schon vorher auf das mich immer ein junger Mann beobachtet hat, daraus machte ich mir jedoch nichts. irgendwann kam dieser junge Mann auf mich zu und fragte mich ob ich auch ein Becher Kaffee haben wollte. Boah, ich dachte was das für eine schlechte Anmache, doch mein enormer Durst lies mich dies bejahen. Unweigerlich führte dieses Gespräch zu einem wirklich sehr tollem Smalltalk, heute bin ich sehr froh das es diesen Stau gab damals hat es mich einfach nur angekotzt, es war eine gefühlte Ewigkeit. Mein Kopf spielte verrückt, denn mein Basti sah so toll aus. Wir tauschten Nummern aus und wir haben beschlossen wenn der Stau sich auflöst, dann werden wir von der Autobahn runter fahren um bei MC Donalds noch was zu trinken. Basti hat so tolle Augen gehabt. irgendwie war mir glaub ich so warm weil so ein nett aussehender junger Mann. der eigentlich auch noch so viele Interessen mit mir teilt in meiner Nähe war. Er hat Julia total lieb behandelt und hat mit ihr rum gestänkert. Mein Herz ist schon bisschen gehüpft und ich hatte total die Zeit vergessen.
Unsere Wege trennten sich dann erstmal wieder, wir hatten jedoch die Nummern dann auch schon aus getauscht. Es folgte Tagelang keine Nachricht kein Anruf und ich hab gewartet bis er den ersten Schritt macht und hab es schon fast aufgegeben, diesen tollen Typen wieder zu sehen. Aber aus heiterem Himmel als wenn er das gehört hatte schrieb er mir eine so tolle Nachricht, Er schrieb das er mich nicht vergessen kann das wenn er morgens erwacht an mich denken muss und bevor er abends einschläft auch. Er schrieb eben das was eine Frau so hören möchte. Mir war klar ich musste ihn unbedingt wieder sehen. und das ging schneller als gedacht. denn zwei Tage später haben wir uns dann spontan getroffen, weil er ja "zufällig" einen geschäftlichen Termin in meiner Nähe hatte. Es war das schönste zweite Date in meinem Leben, da hat es wie ein Blitz eingeschlagen, ich hatte Schmetterlinge im Bauch und mir war klar das ist vielleicht der Mann meines Lebens.
Basti war meine große Liebe.
Und er hat mir immer zu Seite gestanden, seine Eltern haben mich auf genommen wie eine eigene Tochter und Julchen wurde von allen super akzeptiert und geliebt.
Ich werde in meinem ganzen Leben nie vergessen das so ein total blöder Stau mir die Liebe meines Lebens brachte.
Wir haben stürmische Zeiten hinter uns, wir haben zusammen gelacht und geweint, wir haben viel zusammen erlebt und Basti war für mich der größte Halt als ich diese scheiß Diagnose bekam, als unsere Tochter von uns ging. Wir haben gestritten uns wieder vertragen.
Wir haben den wundervollsten Tag in unserem Leben zusammen verbracht, unsere Hochzeit. Er hat mir soviel Liebe gegeben......
Ich werde nie wieder so empfinden können......
Nun empfinde ich völlige Leere und kann mich nur an die Erinnerungen klammen und sie tun weh und seine Augen sind nur noch auf Fotos zu sehen aber sie leuchten nicht mehr. Ich warte jeden Tag das mir jemand sagt, Stine aufwachen du hast schlecht geträumt aber niemand sagt das, niemand. Basti fehlt mir sehr und auch mein kleines Julchen fehlt mir so unglaublich
Wie soll ich nur weiter machen ohne meine beiden Schätze?????
Das Leben ist so unglaublich ungerecht
Basti, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr du mir fehlst, ich liebe Dich vom ganzen Herzen
Julia mein kleiner Engel, Mami liebt dich von ganzen Herzen
Beiträge von Stine
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Ich danke Euch allen von ganzen Herzen, für Eure Anteilnahme und die vielen Kraft-Kerzen.
Die letzen Tage ging es bei mir drunter und drüber. Ich hatte kaum die Kraft aus dem Bett zu steigen und ich habe im Moment das doofe Talent alles von mir zu stoßen was mir gern und lieb ist. Ich weiß nicht so recht warum ich das tue, vielleicht weil ich unantastbar sein möchte oder weil ich Angst hab vor den vielen Gefühlen, die schon so intensiv sind. Ich habe das Gefühl nicht über mein Basti und über mein Julchen reden zu dürfen, ich denke das alles möchte eh niemand hören.Aber irgendwie fragt ja auch niemand.
Die einzigen Fragen sind- wie geht es dir?- hast du was gegessen und was getrunken?- konntest du schlafen? Und ich hab das Gefühl wenn ich Alles beantwortet hab, dann herrscht Funkstille. Dann hat der ein oder andere sein gewissen beruhigt, sich einmal bei mir gemeldet zu haben und dann wars das.
Aber da ist ja noch viel viel mehr. Da ist dieser unerträglicher Schmerz, diese unglaubliche Sehnsucht und diese fürchterlichen Gedanken.
Ich bin so furchtbar sensible und ich könnte über jedes Wort nur heulen, so bin ich doch sonst nie gewesen. was ist denn nur los? Warum bewege ich mich kein Schritt weiter, ich hänge einfach fest und ich habe nun mehrmals die Gedanken aufzugeben und alles so geschehen zu lassen wie es kommt. Ich fühle mich wie ein abgelutschter Drops. Und mit jeden Tag wird die Sehnsucht schlimmer. Werd ich nun Irre?
Andere freuen sich über die Sonnenstrahlen und die bunte Vielfalt, die der Herbst so mit sich bringt.
Und mein einziger Gedanke wenn ich aus dem Fenster schaue ist, wie gerne würde ich mit Euch nun spazieren gehen , meine Hände an euren wärmen, wie gerne würde ich nun mit meinem Julchen Kastanien sammeln und bunte Blätter. Wie gerne würde ich jetzt mit Basti auf einer Bank sitzen und unserem Julchen beim spielen zu schauen. Jeden Tag wird mir mehr und mehr bewusst, das ich Allein bin und das all das was noch kommen sollte, nie so sein wird.
Ich werde nie wieder ein Geburtstag mit meinen beiden feiern, ich werde nie wieder mit beiden im Auto sitzen, das Flummilied hören und mich nie wieder mit Basti zum Affen machen, um unser Julchen bei Laune zu halten. Ich werde nie den ersten Hochzeitstag erleben mit meinem Ehemann.
Ich möchte so gerne die Zeit zurück drehen können
Gemeinsam wären wir stark gewesen, aber alleine bin ich mut- und kraftlos
Ich liebe Euch vom ganzen Herzen meine beiden Engelchen. Ihr fehlt mir so unglaublich.

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Ich bin traurig und enttäuscht, denn eigentlich sollte gestern (also Montag) meine Chemo fortgesetzt werden, aber auf Grund der schlechten Blutwerte wurde ich wieder heim geschickt. Glücklich bin ich darüber nicht, denn ich war so tapfer ohne meinen geliebten Mann die Klinik betreten zu haben.
Es war ein komischer Weg, so einsam und allein am frühen morgen auf zustehen, sich auf dem Weg zu machen, ohne das mir jemand sagte -wir schaffen das auch diesmal. Es war keine Hand da die mir meine Anspannung und meine Angst nahm.
Mein Basti hat mir jeden Weg so leicht gemacht, er hat mir alles fern gehalten was anstrengend war oder Stress bedeutet hat, er war da wenn der Weg mir so unsagbar schwierig vor kam. Er hat mir beigebracht, das jeder Weg auch eine Belohnung oder ein Erfolg mit sich bringt.
Basti wo bis du nur? Du fehlst mir so unglaublich!
Ich kann nicht verstehen das du mich nach meinen Julchen auch noch verlassen hast.
Ich spüre manchmal ein unsagbare Wut in mir, dass er dieses Motorrad wieder fuhr, obwohl er Doris (also seiner Mum) versprach es nicht zu tun.
Er wäre noch bei mir, wenn er dies nicht gemacht hätte.
Warum war er zur falschen Zeit, am falschen Ort? Warum waren die Ampel aus? Ich frage mich hat er an mich gedacht als er los fuhr, und ich quäle mich so sehr ob er in seinen letzten Lebensphase an mich dachte. Wie soll ich das begreifen? Ich spüre eine bodenlose Traurigkeit, ich falle und falle......
Ich glaube nicht an Gott, aber manchmal wünsche ich mir er nimmt mich endlich zu sich.... damit ich bei meinen Liebsten bin. Mein Unterbewusstsein sagt mir- Stine, deine Zeit ist noch nicht gekommen. Aber es war auch noch nicht die Zeit für Julchen und es war auch noch nicht die Zeit für Basti. Warum verdammt nochmal, warum!!!!!!?????
Wir haben soviel doch noch erleben wollen. Es hieß in guten wie in schlechten Zeiten bei Gesundheit und Krankheit. Wir waren doch nicht soweit, wir wollten gemeinsam Leben.
Bitte, bitte kommt doch zurück, ich kann ohne euch nicht!!!!!
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Ich danke euch so sehr vom ganzen Herzen für Eure lieben Antworten, es tut gut zu lesen.
Vielen lieben Dank!!!!
Ich werde mich ein paar Tage zurück ziehen, mir geht es im Moment nicht so gut.
Ich hab solche Sehnsucht nach meiner Tochter und meinem Basti.
Es ist als wenn mir Steine auf der Brust liegen und das atmen immer schwerer fällt.
Ich kann an gar nichts anderes denken.
Ich träume ständig von meinem Mann, er reicht mir die Hand, aber wenn ich sie greifen möchte dann ist er wieder weg.
Ich kriege im Moment nichts hin, mir ist nur nach Decke über den Kopf ziehen.
meine kleine Prinzessin und mein Basti -
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Heute ist so ein furchtbarer Tag, ich fühle mich so einsam und alleine. Ich bin heute aufgestanden, nach einer so schlechten Nacht und irgendwie musste ich nur weinen und so geht es heute schon den ganzen Tag.
Wenn ich auf dem Weg zur Toilette bin, dann lauf ich an dem Kinderzimmer von meinen Julchen vorbei und es ist als wenn mir mein Herz zerreißt. In Julchens Zimmer ist noch alles unberührt, aber es riecht schon sehr lange nicht mehr nach ihr. Es reicht nicht mehr nach meinem Baby.
Sie fehlt mir so sehr..... ihr lachen, ihr weinen, ihre weiche Haut, ihre lebendige Art, mir fehlt das Wörtchen Mama, was immer so zart über ihre Lippen kam.
Julchen, meine kleine Prinzessin und Basti, mein Schatz, wie soll ich ohne Euch weiter leben???
Mein Basti hätte mich nun in die Arme genommen und hätte mich festgehalten, aber nun ist da keiner der mich auffängt.
Für mich geht ab nächste Woche ein neuer Chemo Block los. Ich musste noch nie, nie alleine in die Klinik gehen. Es war immer Basti°s Hand die mich hielt wenn wir das Krankenhaus betraten, meine Hand ist nun leer und kalt.
Ich schaff es nicht, mein Wille, mein Kampfgeist und auch meine Stärke sind mit Basti gegangen, das einzige was ich spüre ist völlige Leere..... Wofür denn das alles noch?????
Basti, was soll denn nun mit unserem Haus passieren, es ist doch nun fertig...... ich möchte nicht in einem so leeren und großen Haus ohne dich und meinem Julchen leben. Deine Mama ist grade in der Klinik sie kommt mit deinem Verlust nicht zurecht.
Wir können uns nicht unterhalten, denn ich habe das Gefühl ihre Trauer um dich zudrückt mich so sehr. Ich hab es in dem Haus, wo du gross geworden bist nicht mehr ausgehalten und bin in unsere gemeinsame Wohnung, die wir aufgeben wollten, weil wir uns eine Zukunft in Leipzig aufbauen wollten.
Ich bin mit all den Entscheidungen und allen Herausforderungen, die der Tag mit sich mit bringt völlig überfordert. Wenn jemand sagt Stine du musst dich um das und das kümmern dann denke ich das ganze eh schon zusammen gefallene Kartenhaus fällt nun weiter und weiter.
Alles in der Wohnung, jede Ecke, erinnert mich so so sehr an meine beiden liebsten. Es tut so weh.

Ihr fehlt mir so unglaublich!!!!!!!
Basti
Julchen

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Ich danke Euch so sehr für eure tröstenden Gesten und eure warmen Worte, ich weiß das jeder der hier ist, auch trauert, jeder für sich anders aber im Prinzip doch irgendwie gleich.
Ich kann seit Tagen mit einmal nicht schlafen, mich quälen soviele Gedanken und ein Haufen an negativen Gefühlen.
Manchmal überwältigt es mich so sehr, dass mir alle auf dem Sack gehen, egal was sie sagen es fühlt sich sooo verkehrt an.
Ich denke meine Güte lasst mich doch genau in dieser Ecke sitzen und ich hab doch auch mal das recht tränen- überströmt einfach nur da zu sitzen.
Manchmal sind Worte einfach auch falsch gesagte Worte. "Stine im Moment fühlt sich alles ganz schlimm an, aber irgendwann lernt man damit umzugehen". Hallooooo!!!! wie verdammt nochmal soll ich denn damit umgehen, die beiden wichtigsten Menschen in meinen Leben sind nicht mehr bei mir.
Ich bin scheu geworden auf Menschen zu zu gehen (obwohl ich ein echt offenen Mensch bin), weil ich von einigen Menschen in meinem Umkreis doch auch so maßlos enttäuscht bin.
Ich frage mich warum hab ich dieser Scheiß OP zugestimmt, meinem Julchen ging es doch eigentlich gut.
Sie haben gesagt alles wird gut gehen - sie haben gesagt sie haben diesen Eingriff schon tausend mal gemacht. Warum war mein Juchen denn nicht, das wird alles gut? Warum musste mein Julchen gehen?
Ich war nicht bei Ihr weil ich selber in der Klinik lag. Warum war ich nicht bei ihr ?
Ich hab ihr nicht mal ein Küsschen auf die Stirn geben können.
Ich habe sie vorher 14 Tage nicht sehen dürfen weil ich so geschwächt war, aber nun frage ich mich oft warum??!!
Julchen hätte mich als ihre Mama doch so sehr gebraucht. Unser einzige Kontakt vorher, waren tägliche Skype -Gespräche, wir haben rum gealbert, sie hat mir immer mit ihren kleinen Zeigefinger auf die Nase getippt und gesagt "Mama du Nase". Oh mein Julchen sie fehlt mir so sehr.
Ich bin froh das mein Mann sie bis zu ihrem letzten Atemzug begleitet hat doch so sehr wie ich darüber froh bin so macht es mich doch auch wieder schrecklich traurig ich habe oft das Gefühl als Mutter so sehr versagt zu haben. Meine kleine Prinzessin musste so oft auf mich verzichten.
Und nun, nun gibt es auch meinen Mann nicht mehr, meinen treuen Weggefährten, meine absolute Vertrauensperson, die Liebe meines Lebens.
Ich habe es gehasst wenn er aufs Motorrad stieg, für ihn war es Freiheit, für mich war es eine Qual. Er hat seiner Mutter einen Tag bevor dieser schreckliche Unfall geschah,versprochen das Motorrad zu meiden, damit nicht zufahren und er tat es - Basti wurde an einer abgeschalteten Ampel von einem Ehepaar einfach übersehen, sie haben ihm die Vorfahrt genommen. Warum hast du dich nicht dran gehalten, was du deiner Mum versprachst. Wie soll ich denn nun ohne dich weiterleben und wie soll ich die Kaft bekommen, meine Krankheit zu bewältigen.
Du warst eine so große Stütze, hast mir oft einfach geholfen, wenn ich nicht mehr wusste wie es weiter gehen soll, wenn es mir beschissen ging, warst du Basti der Anker an den ich mich klammern konnte, du warst die Schulter an der ich auch meine Schnotternase und Tränen abwischen konnte.
Ich weiß nicht ob ich die Kraft hab ohne meinen Basti diesen schweren Weg zu gehen. er fehlt mir so unheimlich ich kann dich nicht mehr anrufen obwohl deine Telefonnummer immer noch in meinen Telefon steht. Deine letzte Nachricht war -ich denke an dich - und nie nie mehr wird ein Wort, geschrieben oder gesagt kommen.
Basti und mein kleines Julchen, haltet da oben zusammen und wartet auf mich, wir sehen uns wieder, ganz bestimmt.
Basti & Julchen
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Ich habe mich sehr lange zurück gezogen, da es mir gesundheitlich nicht gut ging.
Ich habe in diesem Jahr, sehr plötzlich all das verloren was mir so sehr viel bedeutet hat, was mich gehalten hat und mich jeden Tag weiter atmen ließ. Ich verlor in diesem Jahr meine Tochter und meinen Ehemann ganz plötzlich Für mich immer noch unbegreiflich. Es hätte so schön sein können. Ich habe im Februar diesen Jahres meine Traummann geheiratet, der meine Tochter, mein geliebtes Julchen, annahm wie sein eigenes Kind. Es war alles so perfekt. Mein Julchen kam zu früh zur Welt, sie wog ein bisschen über 1000 g und musste sich arg ins Lebens kämpfen. Sie hatte einen Herzfehler, dieser sollte dann dieses Jahr operiert werden, doch meine kleine Prinzessin hat es nicht geschafft, sie schlief am 1.März 2016 ein und ging über die Regenbogenbrücke. Die Welt hörte mit einmal auf sich zu drehen, es war plötzlich alles so furchtbar dunkel um mich herum. Sie fehlt mich unsagbar und es vergeht kein Tag, wo ich nicht an sie denke. Ich hatte meinen Mann an meiner Seite, meine Schwiegermutter und auch meinen Schwiegervater sowie wirklich all meine Freunde. Ich bin sehr dankbar, dass sie mich auf diesen schweren Weg begleitet haben. Ich hab lange nur schwarz-weiss gesehen, alles in meinen Augen war so furchtbar sinnlos.
Ich musste weiter machen, ich musste einfach weiter kämpfen.......
Es war eine echt beschissene Zeit- und hin und wieder fühlt es sich auch beschissen an. Es gibt da nun Tage und Feierlichkeiten an die möchte ich heute noch gar nicht denken.
Ich hab keine Ahnung wie ich es geschafft habe, denn ich bin nicht gesund und ich kämpfe jeden Tag darum das ich es wieder werde.Das Schicksal ist ein A****** am 17.September 2016 verunglückte mein Mann tödlich bei einem Motorradunfall, Ich kann darüber noch gar nicht sehr viel schreiben, es ist noch so frisch. Wir haben uns nicht mehr sagen können, wie sehr wir für einander empfanden.
Ich musste ihn gehen lassen, ich habe gespürt das es besser ist. Seit dem Tag weiß ich nicht warum ich noch weiter machen soll, Ob ich weiter kämpfen soll, ich suche Nach dem Sinn, denn alles was ich geliebt habe ist nicht mehr bei mir. Ich fühle mich so leer, so unendlich leer.......
mein Julchen, mein kleines Prinzesschen...., du fehlst mir
Basti mein Schatz, ich liebe dich aus tiefsten Herzen -
Ich habe nun lange, lange gewartet bis ich endlich mal etwas schreiben kann, zu gross war der Schmerz, den ich gar nicht beschreiben kann. Anika war für meine, eine treue Freundin, die in allen Lebenslagen für mich da war, die mich stets aufbaute wenn ich beruflichen Stress hatte und an allem so sehr gezweifelt hab das ich hätte am liebsten alles hin werfen wollte. Anika war ein Mensch der für andere viel gab aber für sich selber immer viel zurück steckte . Wir kannten uns sehr lange. Wir sind zusammen durch harte Zeiten gegangen. nicht nur die üblichen auf und abs, auch viele Verluste im näheren Freundeskreis prägten uns. Wir haben gestritten, wir haben geweint, gelacht, geteilt was man teilen konnte und wir haben uns gegenseitig soviel gegeben wie jeder von dem anderen brauchte.
Irgendwann kam es kurzzeitig zu einem Bruch, nicht weil wir uns gestritten haben sondern eher weil ich kaum noch die Zeit fand , Freizeit mit Freunden zu verbringen.
Anika hatte einen Partner und sie bekam dann ein Kind, ich habe nicht viel mit bekommen und ich dachte sie wäre sooo glücklich. Der Zeitpunkt als wir wieder in Kontakt traten war wohl eher ein sehr trauriger, Anika war so verzweifelt weil ihr kleiner Sohn so furchtbar krank war, ich hab versucht ihr zu helfen aber wie soll man schon helfen mehr als Trost und Kraft geben, ist da nicht.
Ihr Sohn verstarb am 19.03.2013, es begann eine schwere Zeit, ich wusste bis dahin nicht wie eine Mutter fühlt. Ich fand es schwer eine so verzweifelte Freundin zu sehen, ich hab mich manchmal machtlos und überfordert gefühlt, ich hätte ihr auch vielleicht manchmal so gern irgendwas abgenohmen. aber ich war irgendwie auch nicht stark genug.Das sSchicksal meinte es nicht gut mit Anika, Anika erkrankte sie hat durch den Verlust ihres Sohne die Boden unter den Füssen verloren hat gar nicht mehr auf sich geachtet und sich quasi in eine Esssucht gestürzt, Anika glaubte das sei das einzige gewesen was sie noch beherrschen konnte. das war aber auch nicht da einizge und sollte auch nicht dabei bleiben. Anika hatte eine schwere Nierenerkrankung, wie soll ich das sagen die Nieren hatten keine Kraft mehr genügend zu arbeiten, ich bin mediziisch nicht grade bewandelt. Anika hing an der dialyse..... sie war mit dem zustand bzw der situation nicht zu frieden..... aber das war wohl das einzige was sie am leben erhielt...... sie hat oft auf geben wollen und das handtuch werfen wollen..... wir haben eine zeit durchlebt die sich keiner ausmalen kann.
Anika hat viel Horror erlebt in ihrem leben und man wünschte ihr immer das es besser wird....
Anika hat den kampf nicht geschafft...... ihr herz hatte keine kraft mehr ....... sicher möchte ich hier nicht alles schreiben das würde den rahmen sprengen.
Aber mir macht sehr zu schaffen das wir vorher nicht mehr miteinander reden konnten , weils einfach besser war (aus privater angelegenheit)
es ist manchmal als würde sie bald anrufen , mir eine sms schreiben oder einfach zu türe reinkommen, ich warte noch drauf, ich erwische mich oft wo ich ihre nummer wähle, weil ich sie nicht löschen kann, aber am anderen ende verkündet wird, die nummer sei nicht vergeben.....
Ich habe es vielleicht in kopf verstanden aber mein Herz ist noch lange lange davon entfernt, "tot" ist für mich ein wort das wie gift in meinem kopf und ohren.....
ich ertrage es nicht viel zu reden, ich klammere mich furchtbar an ein schwarzes schaf dessen Name " gustav" war, er war begleiter in allen krankenhausaufenthalten, er riecht nach ihr .... aber der Geruch verfliegt..... ich habe angst das ich sie irgendwann vergesse..... manchmal ist alles so normal....... so als würde man nicht mehr dran denken..... weil keiner mehr ein wort über sie verliert...... aber ich denke doch an sie..... ich will doch reden über anika.... sie war doch meine Freundin
Sie fehlt mir so arg......
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für die Opfer
für meine Kollegen 
für die Angehörigen, Freunde und Bekannte, mein tiefstes Mitgefühl und viel Kraft -
zum Gedenktag von Elias-Aron, in liebevolle ErinnerungStine
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Am 15.02.2015 ist Anika leise zu ihren Sohn geflogen. Wir trauern um eine liebe Freundin.

