
Liebe Anika,
sei umarmt bis die Trauer den Trost zulassen kann. Du bist nicht allein, so wenig, wie Elias-Aron.
leise Grüße
freda

Liebe Anika,
sei umarmt bis die Trauer den Trost zulassen kann. Du bist nicht allein, so wenig, wie Elias-Aron.
leise Grüße
freda
Liebe Annika,
auch ich möchte Dir mein Mitgefühl zum Verlust Deines Elias-Aron mitteilen.
Mein Sohn ist nun schon über 4 Jahre nicht mehr auf dieser Welt - deshalb kann ich Dir sagen,
die Trauer geht nicht weg aber sie wandelt sich und wird lebbarer.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft immer wieder aufzustehen und zu leben - mit Deinen Elias-Aron tief im Herzen.
Stille Grüße
Marion

Hallo,
ja ich bin noch da, nur ein wenig pausiert, ein bisschen ruhe gebraucht, mich ein bisschen gekümmert um mich selbst.
Manchmal gibt es Tage da geht alles super, aber dann aufeinmal wieder dieses grosser loch das ich überspringen möchte aber nicht rüber komme sondern eher rein falle. Ich habe mich entschlossen ab 2.Mai wieder arbeiten zu gehen, ob es funktioniert keine Ahnuing... ein versuch ist es Wert.... ich starte und wage bin mir aber bewusst das es auch völlig daneben laufen kann.
Liebe Grüße von mir zu euch und danke für eure tröstenden Worte.
Anika
Liebe Anika,
schön, dass du dich meldest!
Vielleicht tut es dir gut, wenn du mit der Arbeit ganz langsam wieder alltägliche Strukturen findest. Ich finde es sehr tapfer, dass du das versuchen willst. Achte auf dich, ja? Wenn du merkst, dass es zu viel oder einfach noch zu früh ist, dann ist das auch völlig in Ordnung. Ich hab die Erfahrung machen müssen, dass es unserer Gesellschaft ganz schwer fällt, mit Trauernden umzugehen. Aber ich habe auch die Erfahrung machen dürfen, dass es wohltuende Ausnahmen gibt. Hast du denn irgendwie Hilfe für dich?
sei umarmt
freda
Alles schwieriger als gedacht mit dem Einstieg in Arbeit, denn ich bekam Vorraussetzungen, ich bin Kinderkrankenschwester und habe vorher in einem Hospiz gearbeitet, durch den Tot meines Sohnes fühle ich mich nicht in der Lage in diesem Bereich zu arbeiten, bat um Versetzung, bekam sie auch, aber nur für ein halbes Jahr, ich bin damit sehr unzufrieden, denn für mich ist es schon eine grosse Belastung überhaupt arbeiten zu gehen und da wieder zu beginnen was ich mit meinem Sohn bis zu Ende gemacht habe. Klar ist Beruf und Privat noch was anderes, aber seit dem ich meine Kind sterben sah, seitdem hab ich auch Kinder gemieden, wenn ich mal draussen war und eine Mutter schrie ihr Kind an dann machte es mich wütend, wenn ich ein Kind weinen höre dann möchte ich mir meine Ohren zuhalten. Ich bin unweigerlich Kinderkrankeschwester mir bleibt es nicht erspart kinder weinen zu hören, lachen zu sehen. Aber es macht mir Angst. Mir wird so sehr bewusst was ich nicht mehr habe, und ja die Gesellschaft verlangt wieder da zu sein, funktionsfähig, bereit ein "normales" Leben zuführen. Ich habe mich zurück gezogen, denn ich denke sie fühlen sich alle gestört von mir und meinem gejammer. Nun ja versetzt bin ich für 6Monate auf allgemeine Kinderstation und dann kommt der Horror wieder( ich hab da gerne gearbeitet, im hospiz) aber noch kann ich nicht schon der gedanke treibt mir die tränen in die augen wie mein Elias augehört hat zu atmen, sein kleines Herzchen nicht mehr schlug... ich kann es nicht.
Traurige Grüße von Anika
im moment geht es mir schlecht.... deswegen schreibe ich sowenig.... ich weiss nicht mehr wie.....warum und wieso... wann hört das endlich so auf so weh zu tun???? ich hab keine Kraft mehr, jeden tag kämpfe ich so und es wird nicht belohnt.... ich seh kein licht mehr und ich bin furchtbar unglücklich.....
Mein Sonnenschein du fehlst mir so furchtbar
Liebe Anika,
du darfst nicht aufhören zu kämpfen. Deine Trauer ist noch frisch. Der Tod deines Kindes noch nicht lange her. Es wird noch eine ganze Weile so weh tun. Der Schmerz lässt erst langsam nach. Weggehen wird er wohl nie, aber du kannst lernen damit umzugehen. Aber das alles braucht seine Zeit. Und wie lange das sein wird, kannst nur du selber entscheiden.
Wenn das eigene Kind stirbt, stirbt auch ein Teil der Mutter (Vater). Man kann lange nicht zur Tagesordnung übergehen. Aber wer hat gesagt, das man das muß. Was bitte müssen wir noch? Wer bestimmt das?
Tue im Moment nur das, was dir gut tut. Du mußt wieder in die Reihe kommen. Kein Anderer. Laß dir nichts erzählen von wegen...es muß auch mal wieder gut sein...es ist ja schon so lange her....du mußt wieder arbeiten.... und lauter solchen Blödsinn!!!!
Wenn es dir nicht gut geht...heule,schreie, wenn du nicht arbeiten kannst.....laß dich krankschreiben, wenn du keine Menschen (Kinder) sehen willst....bleib zu Hause.
Mir fällt es nach 5 Jahren noch schwer arbeiten oder einkaufen zu gehen. Die meiste Zeit verbringe ich auch heute noch alleine zu Hause.
Es braucht wirklich eine lange Zeit, sein Leben wieder zu ordnen, denn ein großer Teil fehlt........unsere Kinder.
Aber laß dir gesagt sein, aus den großen Wunden werden Narben und mit diesen kann man leben.
Mir hat auch das schreiben hier sehr geholfen.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Monate, irgendwann kommt das Licht am Ende des Tunnels.
Mummy
Liebe Anika,
ich kann Mummy nur zustimmen. Trauer hat eine andere Zeitrechnung und kein Mensch hat das Recht, dir Vorschriften zu machen. Kommst du denn jetzt auf der Kinderstation einigermaßen zurecht? Wenn ja, dann mach dir erst mal keine Gedanken über das, was in 6 Monaten wird. Bleib so gut es geht im Heute und schieb deine Trauer nicht weg. Niemand kann deinen Weg für dich gehen und deshalb hat niemand das Recht, dir vorzuschreiben, wie du zu sein hast. Du gehst jetzt durch ein dunkles Tal. Und doch ist da Licht, nicht irgendwann, sondern auch jetzt. Die Liebe zu deinem Sohn Elias-Aron begleitet dich.
Weißt du, Anika, die Mehrheit der Gesellschaft um uns herum stört sich nicht an Gejammer. Verstörend ist Trauer, weil sie an die eigene Endlichkeit erinnert und an die Endlichkeit all der vermeintlichen Sicherheiten, weil Trauer alles hinterfragt und im tiefsten Inneren jeder weiß, dass er sich selbst diesen Fragen früher oder später stellen muß. Es ist die Spaßgesellschaft von ewig Jungen und Schönen - ach komm, Anika, laß uns anders sein und anderen Frieden finden. Mit unseren Kindern bei den Sternen und uns selbst, die noch einen Weg dahin zu gehen haben.
Elias Aron hat dein Leben verändert und das ist etwas Gutes. Es wird wachsen in dir. Und wie wir hier versuchen, einander zu trösten und Licht zu machen, ist es vielleicht dort ebenso? Meine Anna, die schon so lange "drüben" ist hat deinen kleinen Sohn vielleicht an die Hand genommen. Er ist nicht allein und du bist es auch nicht.
sei herzlich umarmt
Freda
heute nur seufz... voll der schwarze Tag--- und wieder seufz.... rappel mich nich richtig auf, einmal hoch sogleich liege ich wieder *plums* auf den Boden... so schwer... seufz..... soviele Gedanken, soviel Gefühl... aber nicht leer.... möchte und kann nicht .....isch bin durch den Wind.... ich bin immer durch den Wind wenn ich meinen kleinen Engel besucht hab auf dem Friedhof, möchte mich oft nur einfach dazu legen, mit einem Ohr auf dem Boden und wissen was passiert, ich erzähle mit ihm kann weinen aber dann ach was mach ich das, er kann mich nicht hören. Zeit heilt alle wunden nein eine klaffende Wunde die niemals zu geht, es tut so weh zu Hause , seine Sachen, alles noch so wie es war, seine sachen aus gezogen vom rettungssanitäter liegen noch da als wäre es gestern gewesen. Sein zimmer der geruch verfliegt dieser zarte Babygeruch geht weg, schrei ich will das es so bleibt... ich will ihn riechen, er hat so nach Baby gerochen, mein kleines Baby.... Fotos ja die schau ich an aber das ist nicht als wenn man ihn live und in natur hat. Ich möchte ihm näher sein als es geht.
"Engelchen, mein kleiner süsser Sonnenschein, wo bist du, geht es dir gut?"
Keine Antwort nur Stille in mir und um mich herum. Seufz !!! ich gebe mir Zeit, aber so einsam tut es weh..... Seufz.... ich bin nicht alleine es geht sovielen so, so vielen... und alle fühlen das auch so?
seufz-gruss Anika
Für Elias-Aron
... dieses Licht soll Dir ein wenig Kraft schenken.
Ein leiser Gruß von Libelle
Liebe Anika,
darf ich mich ein wenig zu dir setzen?
Du mußt für niemanden und vor niemandem deine Trauer verbergen. Ein Kind verlieren - das heilt keine Zeit. Verlang das nicht von dir. Halte deinen Elias-Aron im Herzen fest. Er hört dich, er weiß um deine Trauer und er ist dir nahe. Aber vielleicht kannst du versuchen, es ihm nicht zu schwer zu machen. Laß ihn jetzt gehen. Er ist aufgehoben und hat dort im Regenbogenland immer die Gewißheit, dass er hier ein geliebtes Kind war und nun seinen eigenen Weg gehen darf. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet. Ich weiß nur, dass Mutter sein immer heißt, mit diesem Abschiedsschmerz zu leben. Wir dürfen unsere Kinder längere oder kürzere Zeit begleiten. Jede Minute ist es wert und war es wert.
Du bist nicht allein.
Freda
Wie die Zeit doch vergeht, und immernoch fühlt es sich nicht besser an, nicht ein Stück, ich versuch mir immer sagen alles war besser so das Elias gegangen ist, aber das kann ich nur von kurzer Dauer denken und festhalten. Dann ist das wie ein Gummiband das mich zurückschleudert, immer wieder zu dem Standort Schmerz. Ich möchte auch Frieden finden, einen Platz neben meinem Sohn, doch meine Zeit ist noch nicht vorbei. Ich frage mich immer wieder warum müssen die Kinder vor den Eltern gehen? So gläubig wie ich doch mal war aber für mich ist der Gott gestorben, er hat mir so viel böses angetan, soviel genohmen was ich bis heute nicht verstanden hab.nGeduld ist das Lieblingswort aller aber wie soll man Geduld haben wenn doch eh alles keinen Sinn hat, wofür denn noch????
Liebe Anika,
ich habe in den ersten Monaten genauso gedacht....wofür noch??? Mein zweiter Sohn ist erwachsen, zu meinem Enkel hatte ich 3 Jahre keinen Kontakt, geschieden war ich auch schon lange....also wofür noch???
Heute weiß ich wofür....für meinen zweiten Sohn, auch er braucht seine Mum noch, für meinen Enkel, denn wer kann ihm am besten von seinem toten Vater erzählen und letzendlich auch für mich und meinen toten Sohn. Er hätte nie gewollt, das ich so unglücklich bin. Wer soll sein Andenken hoch halten, wer von ihm erzählen, wenn nicht ich.
Aber auch für meine Freunde, die sich alle Mühe der Welt gemacht haben, mir beizustehen.
Das mit der Geduld ist leider richtig. Dein Weg ist lang und schmerzvoll und man kann nur von einen Tag auf den anderen leben. Aber jeder Tag nimmt ein wenig von dem Schmerz weg und irgendwann lernst du mit dem Verbleibenden zu leben. Ich denke der Schmerz einer Mutter, die ihr Kind hergeben mußte wird niemals vergehen aber er wird leichter zu ertragen. Ich arbeite seid 5 Jahren daran, jeden und jeden Tag, aber ich arbeite, weine, lache, ich lebe, und erzähle von meinem Kind.
Mit dem Gott dort oben, habe ich auch so meine Probleme. Mir hilft der Glauben nicht weiter, also hab ich ihn auf Eis gelegt.
kämpfe weiter,
liebe Grüße
Mummy
Liebe Anika,
zu einem "es ist besser so" konnte ich mich in all den Jahren nicht durchringen. Ich bin oft immer noch voller Zorn und Unverständnis darüber, dass ich mein kleines Kind nur so kurze Zeit begleiten durfte. Die Frage nach dem "Warum" bleibt ohne Antwort. Ich will das auch gar nicht verstehen und Gott wird mein Unverständniss aushalten müssen. Ich führe heute, 25 Jahre später, dennoch ein gutes Leben mit glücklichen und unglücklichen Tagen. Ich habe nach unserer Anna noch 4 gesunde Kinder geboren. Es gab weitere Schicksalsschläge und auch gute Dinge. Ich weiß, dass es mein Leben ist und ich weiß wie du, dass meine Zeit noch nicht um ist. Ich spüre, wie mich jeder Tag ein bißchen verändert.
Was würde dir jetzt in diesem Moment gut tun? Magst du einfach eine Schulter zum Weinen? Jemanden, der für dich die Hoffnung am Leuchten hält, wenn du es selbst nicht kannst?
Es ist gut, dass du hier einen Platz hast.
sei herzlich umarmt
Freda
Hallo,
nach einer sehr langen Auszeit, mit einem sehr grossen Tief, ganz vielen gesundheitlichen Einschränkungen, kehre ich nun wieder ein bisschen ins Leben zurück, ganz langsam jeder Schritt scheint noch sehr mühsam und es geht langsam voran, aber ich habe wieder ein bisschen mehr Lebenswillen, ich hab für mich eine wohl einschneidene Entscheidung getroffen, ich ziehe in wenigen Tagen aus meiner Wohnung aus, ich verkleinere mein Wohnumweld, und hinterlasse ein liebevoll gestaltetes Kinderzimmer mit ganz vielen Erinnerungen, ein bisschen Wehmut. Ich hatte Angst wenn ich aus der Wohnung ziehe, all das zu vergessen, aber so ist es auch nicht in ordnung den ich halte so sehr an Sachen fest die eigentlich völlig unbedeutend sind, denn es sind eigentlich nur die Erinnerung die ich in meinem Herzen festhalten muss. Es gibt solche und solche Tage, ich kann nur für mich sprechen, es ist hart sich wieder ins Leben zu kämpfen aber es ist machtbar.
Ich hoffe das ich den Umzug gut überstehe, das es nicht wieder ganz so weh tut und das ich wieder ein bisschen mehr Normalität in mein Leben bekomme. Ich hab oft soviel Angst, wieder zu versagen, zu scheitern und zu ersticken... aber mich packt ein bissschen auch die Zuversicht.
Es ist Irrsinn wenn man glaubt man würde sein eigenes Kind vergessen.
Obwohl ich manchmal schon ein schlechtes Gewissen hab wenn man Lachen muss, ich denke es würde mir nicht zustehen, ich weiss nicht wahrscheinlich alles Blödsinn und nur ein Gedanke den der Kopf festhält.
Im Herzen mit Elias-Aron-ein Engel dem es jetzt allemal besser geht.