Gedenkkerzen für die Opfer der Anschläge in Paris
Heute zünden wir unser Licht für all jene an, die am Abend des 13. November 2015 in Paris ums Leben kamen. Männer, Frauen, Kinder – Menschen mitten im Leben, deren Wege jäh endeten. In mehreren Teilen der französischen Hauptstadt – beim Stade de France bei Saint-Denis, in Bars, Cafés und im Konzertsaal Bataclan, wurden sie Opfer einer koordinierten terroristischen Attacke.
Bei den Anschlägen wurden 132 Menschen getötet.
Hunderte weitere wurden verwundet, viele von ihnen für immer geprägt durch das Erlebte.
Die Opfer waren keine gesichtslosen Zahlen. Es waren Söhne und Töchter, Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde – Menschen in Cafés mit Freunden, Konzertbesucher bei Musik, Sportfans beim Fußball – einfach Menschen, die das Leben lebten. Einige Nachrichten nennen Frauen wie etwa Djamila Houd, 41 Jahre alt, die bei einem der Restaurants ums Leben kam.
Wir erinnern heute gemeinsam daran:
-
Dass Freiheit nicht selbstverständlich ist.
-
Dass Freude, Musik, Gemeinschaft Orte des Lebens sind – und Ziel von Gewalt werden können.
-
Dass jede einzelne verlorene Person eine Lücke hinterlässt, ein unerfülltes Leben, eine Geschichte, die hätte weitergehen sollen.
-
Dass Überlebende und Angehörige noch immer mit den Folgen leben – mit Trauer, mit Verletzungen, mit dem Neubeginn in einem veränderten Alltag.
Lasst uns dieses Licht halten, zur Erinnerung, zur Mahnung, zur Verbundenheit.
Trauergedicht – Friedrich Rückert (1866):
„Was ist es, das da ragt und leuchtet über alle Zeit,
wenn Leben schweigt und Schmerz sich neigt und stille Ewigkeit?
Es sind die Namen, die wir tragen tief im Herzen fort,
die Liebe, die wir nicht verlieren, über Raum und Tod hinaus.
So stehen wir in stiller Nacht, doch nicht allein im Leid,
ein Licht verbindet uns mit euch, in unvergänglicher Treu.“
Möge dieses Licht für die Opfer der Anschläge in Paris hell leuchten, als Zeichen unserer Erinnerung, unseres Mitgefühls und unserer Entschlossenheit: Nie wieder Angst statt Freude, nie wieder Gewalt statt Gemeinschaft.