Kerzen für die Opfer und Verletzten des antisemitischen Anschlags in Halle
Am 9. Oktober 2019, an Jom Kippur – dem höchsten jüdischen Feiertag – erschütterte ein grausamer Anschlag die Stadt Halle. Ein schwer bewaffneter Täter versuchte, in die Synagoge einzudringen, um dort betende Menschen zu töten. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er außerhalb der Synagoge Jana Lange (40 Jahre), die zufällig vorbeikam, und kurz darauf in einem nahegelegenen Imbiss den jungen Kevin Schwarze (20 Jahre). Zwei unschuldige Menschen, mitten aus dem Leben gerissen, Opfer von Hass und menschenverachtender Ideologie.
Wir erinnern heute an Jana und Kevin, an ihr Lachen, ihre Träume, ihre Familien, die sie schmerzlich vermissen. Wir gedenken auch den Verletzten, die an diesem Tag körperliche und seelische Wunden davontrugen. Ihr Leid mahnt uns, niemals zu schweigen, wenn Intoleranz und Fanatismus sichtbar werden.
Dieses Licht soll nicht nur Trost spenden, sondern auch Hoffnung schenken – Hoffnung auf eine Welt, in der Respekt, Mitgefühl und Menschlichkeit stärker sind als Hass. Mögen Jana und Kevin in Frieden ruhen, und möge ihre Erinnerung uns täglich daran erinnern, dass Nächstenliebe und Mut das Fundament unseres Zusammenlebens sind.
Trauerspruch / Trauergedicht von Johann Wolfgang von Goethe (†1832)
„Und solang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
Doch wer im Herzen Liebe trägt,
Dem ist kein Tod ein Feind.
Denn was in Licht und Güte lebt,
Bleibt ewig, und vereint.“
