sternenkind

  • Hallo lieber Gast!

    Herzlich Willkommen hier im Forum. Wir alle hier, können verstehen wie du dich fühlst!
    Zum Verlust deines Baby's, möchte ich dir mein herzliches Beileid aussprechen.


    Vielleicht magst du dich ja hier Anmelden?
    In einem Trauerfall zu trösten ist unglaublich schwer. Eine große Hilfe könnte dieses Forum darstellen. Reden/schreiben hilft viel. Und hier hören (lesen) viele, die ebenfalls trauern und Deine Trauer verstehen.
    Wir unterstützen uns hier so gut es geht, sei es durch zuhören oder durch eine einfache Umarmung virtuell.
    Für dein Sternenkind zünde ich diese Kerze an :trauerkerze_53:


    Lieben Gruß Sabine

  • Liebe Sternenkind,

    du hast doch Recht, es ist nicht fair! Es ist der größte aller Schmerzen, sein Kind gehen lassen zu müssen.
    Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe meine Tochter verloren, nachdem sie ihr zweites Kind, ihren kleinen Sohn Lennart zur Welt bringen musste, der in ihrem Bauch kurz vor dem Entbindungstermin gestorben war, starb auch sie an einer Embolie.

    Ich sag dir, ich kann deinen Schmerz sehr gut verstehen!

    Das "Warum", wie oft habe ich mich das gefragt. Ich denke, selbst wenn es da eine Antwort geben könnte, würde sie mich nicht zufrieden stellen, sondern noch mehr "Warums" nach sich ziehen.

    Und doch - das Leben geht auch weiter. Anders, ganz anders als vorher, ganz anders, als jemals gedacht und geplant. Die Zukunft hat sich verändert. Die Gegenwart auch. Alles hat sich verändert. Was bleibt und unveränderlich ist, ist die Vergangenheit.

    Du hattest mit deinem kleinen Lukas ein wenig Zeit. Er ist in deinem Bauch gewachsen und du hast ihn spüren dürfen. Welch Wunder das ist, immer wieder. Er durfte das Licht nie sehen, genau so, wie mein kleiner Enkel. Warum? Das zu akzeptieren und zu lernen, damit zu leben, ist schon ein Weg. Ein Weg durch Trauer und Schmerz, ein Weg, den du gehen musst, es geht nur durch den Schmerz, nichts anderes. Menschen, die ähnliche Schicksale erlebt haben, so wie hier in dieser Gemeinschaft, werden dich verstehen können. Das Umfeld reagiert meistens eher abwehrend. Deshalb ist es gut, dass du hier bist und ab und an ein Lebenszeichen gibst.

    Ja, ein Lebenszeichen, denn du lebst doch. Und das hoffentlich noch sehr lange. Sicher bist du noch jung. Kannst du die Schönheit des Lebens noch sehen? Ich frage das mal ganz offen, denn oft vernebelt der Schmerz auch das Augenlicht. Kannst du sehen, wie die Blätter sich verfärben, jetzt? Es ist ein Kreislauf, der Lebenskreislauf, es ist immer im Fluss.

    Wenn du nicht mehr sehen kannst, dann kann es sehr hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Du musst nicht alleine fertig werden mit deinem Schmerz. Wenn er so groß ist, dass du es nicht aushalten kannst. Es gibt Therapeuten, die sind auf Trauerbewältigung spezialisiert. Ich gehe selbst zu solch einem Therapeuten und es hat mir schon sehr geholfen. Mein Schwiegersohn, der ja seine halbe Familie quasi verloren hat, war zu einer Kur, zu einer Vater-Kind-Kur. Auch das war mit Trauerschwerpunkt.

    Es gibt viele Möglichkeiten. Du bist nicht alleine.

    Liebe Grüße
    Sylvia

  • Ich lebe, aber was ist das für ein Leben, mein Baby ist nicht bei mir. Das dürfte doch nicht sein. Es ist wie ein schlimmer Traum, aber leider ist es kein Traum, sondern grausame Wirklichkeit. Ich bin zur Zeit in Behandlung, denn alleine komme ich damit nicht zurecht. Ich bin skeptisch, was professionelle Hilfe angeht und hoffe, das es etwas bringt.

  • Lieber Gast,

    nein, es dürfte nicht sein! Ich gebe dir Recht, es ist einfach gegen alles, was wir kennen, wenn ein Kind stirbt.
    Ich stehe jetzt noch, nach 2 1/2 Jahren, vor dem Grab meiner Tochter und meines kleinen Enkels und denke, es ist nicht gerecht, dass ihr dort liegt. Ihr solltet lachen und leben, Christina sollte ihren kleine Lennart heranwachsen sehen und auch ihre Tochter, die ist gerade eingeschult worden. Nein, es dürfte nicht sein!

    Aber - es ist so... Es führt kein Weg daran vorbei, es ist so. Sie dürfen nicht leben. Sie leben in unseren Herzen, ganz nah bei uns, aber sie sind nicht da...

    Es ist gut, dass du in therapeutischer Behandlung bist. Ich war vor 2 Jahren in einer Depression gelandet, weil ich mich überfordert hatte mit allem. Mir keine Zeit gegeben hatte zu trauern. Die Therapie, die ich dann begann, hilft mir gut, ein Jahr lang habe ich auch auf Anraten meines Arztes ein Antidepressivum genommen, zur Unterstützung. Ich wünsche dir sehr, dass du dich auf die Therapie einlassen kannst. Dann wird sie dir auch was bringen können. Aber das geht langsam. Es ist doch erst so kurz her bei dir, dass dein Sohn nicht mehr lebt.

    Liebe Grüße
    Sylvia

  • Liebes Sternenkind,


    zum Verlust Deines Lukas möchte ich Dir mein herzliches Beileid aussprechen. Ich verstehe sehr gut, was Du durchmachst. Mein Sternenkind habe ich in der 12. Schwangerschaftswoche still zur Welt gebracht. Es war am 21.12.1979. Jeden Morgen vor dem Heiligen Abend sangen die Schwestern "Ihr Kinderlein kommet". Bis heute kann ich dieses Weihnachtslied nicht ertragen. Genau wie Du jetzt, habe ich damals nur Frauen mit schwangerem Bauch oder mit Kinderwagen gesehen. Dies änderte sich erst, als ich ein halbes Jahr später wieder schwanger wurde.
    Ich wünsche Dir Menschen, die Zeit und Verständnis für Dich haben, für ein Gespräch, eine Umarmung oder einfach nur da sind.
    Für Lukas zünde ich diese Kerze an. Sie soll bis ins Regenbogenland scheinen. :trauerkerze_34: Dir zünde ich eine kraftbringende Kerze an. :kerze-viel-kraft_02: Ich wünsche Dir für den traurigen Alltag viel Kraft und Stärke. Mit traurigen Grüßen, Birgit

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