Beiträge von Freda

    Liebe Lisa,


    einen Gruß voller Wärme und Trauer für dich und deinen Sohn!
    :trauerkerze_17:


    Ich habe meine erstgeborene Tochter auch verloren, sie starb mit 6 Monaten an einem Herzfehler beim Versuch, diesen zu operieren. Das ist nun 27 Jahre her. Ich habe unsäglich gelitten damals und die Trauer ist nie ganz vorbei, auch heute nicht. Trotzdem möchte ich dir Hoffnung machen. Der Tod meiner Tochter hat alles verändert. Aus diesen Veränderungen ist mit der Zeit auch Gutes gewachsen. Das Leben ist nicht selbstverständlich. Jeder glückliche Moment ist unendlich wertvoll. Ich habe eine tiefe Ehrfurcht vor dem Leben.
    Nach meiner Anna gab es für mich noch 5 Kinder, darunter ein Sternenkind und vier Kinder, die gesund aufwachsen durften. Ich habe 3 erwachsene Töchter und einen Nachzügler von immerhin auch schon 13 Jahren. Nichts geplant, aber alles wlllkommen.


    Ich kann dir nur raten, deine Trauer zuzulassen und dir evtl. dabei auch Hilfe zu suchen. Eine professionelle Begleitung kann viel bewirken, trau dich ruhig.


    Du bist nicht allein.
    liebe Grüße
    Freda

    Hallo Gast,


    es berührt mein Herz zutiefst, was du berichtest.
    Du hast getan, was du konntest. Dein Sohn weiß das und weiß um deine Liebe. Er hat dich ja gerufen, damit du ihm die letzte Ruhe und Frieden geben kannst - Frieden, den er im Leben nicht finden konnte.


    Hast du mal überlegt, eine Trauergruppe zu besuchen oder eine Therapie zu machen? Ich bin sicher, dein Sohn würde sich für dich wünschen, dass es dir besser geht - dass du dein Leben lebst und auskostest, bis ihr euch wiederseht.


    :trauerkerze_20:


    leise Grüße
    Freda

    Liebe Anika,


    zu einem "es ist besser so" konnte ich mich in all den Jahren nicht durchringen. Ich bin oft immer noch voller Zorn und Unverständnis darüber, dass ich mein kleines Kind nur so kurze Zeit begleiten durfte. Die Frage nach dem "Warum" bleibt ohne Antwort. Ich will das auch gar nicht verstehen und Gott wird mein Unverständniss aushalten müssen. Ich führe heute, 25 Jahre später, dennoch ein gutes Leben mit glücklichen und unglücklichen Tagen. Ich habe nach unserer Anna noch 4 gesunde Kinder geboren. Es gab weitere Schicksalsschläge und auch gute Dinge. Ich weiß, dass es mein Leben ist und ich weiß wie du, dass meine Zeit noch nicht um ist. Ich spüre, wie mich jeder Tag ein bißchen verändert.


    Was würde dir jetzt in diesem Moment gut tun? Magst du einfach eine Schulter zum Weinen? Jemanden, der für dich die Hoffnung am Leuchten hält, wenn du es selbst nicht kannst?


    Es ist gut, dass du hier einen Platz hast.


    sei herzlich umarmt
    Freda

    Liebe Anika,


    darf ich mich ein wenig zu dir setzen?


    Du mußt für niemanden und vor niemandem deine Trauer verbergen. Ein Kind verlieren - das heilt keine Zeit. Verlang das nicht von dir. Halte deinen Elias-Aron im Herzen fest. Er hört dich, er weiß um deine Trauer und er ist dir nahe. Aber vielleicht kannst du versuchen, es ihm nicht zu schwer zu machen. Laß ihn jetzt gehen. Er ist aufgehoben und hat dort im Regenbogenland immer die Gewißheit, dass er hier ein geliebtes Kind war und nun seinen eigenen Weg gehen darf. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet. Ich weiß nur, dass Mutter sein immer heißt, mit diesem Abschiedsschmerz zu leben. Wir dürfen unsere Kinder längere oder kürzere Zeit begleiten. Jede Minute ist es wert und war es wert.


    Du bist nicht allein.


    Freda

    Liebe Anika,


    ich kann Mummy nur zustimmen. Trauer hat eine andere Zeitrechnung und kein Mensch hat das Recht, dir Vorschriften zu machen. Kommst du denn jetzt auf der Kinderstation einigermaßen zurecht? Wenn ja, dann mach dir erst mal keine Gedanken über das, was in 6 Monaten wird. Bleib so gut es geht im Heute und schieb deine Trauer nicht weg. Niemand kann deinen Weg für dich gehen und deshalb hat niemand das Recht, dir vorzuschreiben, wie du zu sein hast. Du gehst jetzt durch ein dunkles Tal. Und doch ist da Licht, nicht irgendwann, sondern auch jetzt. Die Liebe zu deinem Sohn Elias-Aron begleitet dich.


    Weißt du, Anika, die Mehrheit der Gesellschaft um uns herum stört sich nicht an Gejammer. Verstörend ist Trauer, weil sie an die eigene Endlichkeit erinnert und an die Endlichkeit all der vermeintlichen Sicherheiten, weil Trauer alles hinterfragt und im tiefsten Inneren jeder weiß, dass er sich selbst diesen Fragen früher oder später stellen muß. Es ist die Spaßgesellschaft von ewig Jungen und Schönen - ach komm, Anika, laß uns anders sein und anderen Frieden finden. Mit unseren Kindern bei den Sternen und uns selbst, die noch einen Weg dahin zu gehen haben.


    Elias Aron hat dein Leben verändert und das ist etwas Gutes. Es wird wachsen in dir. Und wie wir hier versuchen, einander zu trösten und Licht zu machen, ist es vielleicht dort ebenso? Meine Anna, die schon so lange "drüben" ist hat deinen kleinen Sohn vielleicht an die Hand genommen. Er ist nicht allein und du bist es auch nicht.


    sei herzlich umarmt
    Freda

    Liebe Anika,


    schön, dass du dich meldest!
    Vielleicht tut es dir gut, wenn du mit der Arbeit ganz langsam wieder alltägliche Strukturen findest. Ich finde es sehr tapfer, dass du das versuchen willst. Achte auf dich, ja? Wenn du merkst, dass es zu viel oder einfach noch zu früh ist, dann ist das auch völlig in Ordnung. Ich hab die Erfahrung machen müssen, dass es unserer Gesellschaft ganz schwer fällt, mit Trauernden umzugehen. Aber ich habe auch die Erfahrung machen dürfen, dass es wohltuende Ausnahmen gibt. Hast du denn irgendwie Hilfe für dich?


    sei umarmt
    freda