Beiträge von Nicoletta

    Hallo zusammen!


    Helena war nicht wirklich prominent, aber ich hoffe, ihre Kerze ist hier trotzdem erwünscht in diesem Teil des Forums.


    Mich hat Ihre Geschichte sehr berührt und ich finde es immer noch großartig, dass Sarah Conor mit ihr im Studio war. Sie hat ihr buchstäblich "auf den letzten Metern" noch ihren großen Traum erfüllt.


    Eine Kerze für Helena :kerzehelena_01:

    Hallo Ihr lieben,


    Ich möchte hier mal ein Buch vorstellen, dass mich sehr nachdenklich gemacht hat und mich viele Tränen hat vergießen lassen.


    Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, aber mir hilft es irgendwie, so traurige Bücher zu lesen. Gerade in diesem Fall, da die jjnge Helena, die mit nur 21 Jahren an Magenkrebs starb, sehr detailliert und ausführlich über Ihre Behandlung erzählt hat. Ich hab ja schonmsl erzählt, dass ich mit meinem Papa nicht so richtig über seine Krankheit gesprochen habe. Wir haben das irgendwie ausgeblendet, um unseren Alltag und seine ihm verbliebene Zeit so normal wie möglich zu gestalten. Und nun war das Lesen dieses Buches für mich irgendwie, als hätte Helena mir erklärt, was damals im und mit dem Körper meines Papas passiert ist.


    Ich fand es lesenswert, es lässt einen sprachlos und traurig zurück.


    LG,


    Nicole

    Liebe Birgit,
    Ich habe Deine Geschichte gerade gelesen. Sie hat mich sehr berührt. Ich bin selbst auch, wenn auch nur zeitweilig, übergewichtig (wandelnder Jojo-Effekt), habe oft Migräne, und fühle mich oft schlapp und schlafe im Moment viel. Es ist traurig, dass jeder übergewichtige Mensch immer nur darauf reduziert wird und sich kein Mensch die Mühe macht, mal eine vernünftige Diagnose zu stellen.
    Alles Liebe,
    Nicole

    Liebe Anna,


    ich kann Deine Worte so gut verstehen. Ich will ihm wieder haben... Diese Worte, die so kindlich klingen, sind mein erster Gedanke am morgen, wenn ich wach werde und mein letzter, bevor ich einschlafe - und das seit nun schon 9 Jahren.


    Ich weiß ja nicht, wie es vor dem Tod von Deinem Papa so in Eurer Familie war, aber bei uns (zwischen meiner Mutter und mir) wurde nie über Gefühle gesprochen, geschweigedenn Gefühle gezeigt.


    An dem Tag, als mein Papa starb und wir (meine Mutter und ich) aus dem Krankenhaus nach Hause fuhren, habe ich mir Papas Bademantel übergezogen und hemmungslos geweint, stundenlang. Der Schmerz war in diesem Moment so unglaublich groß, dass ich keinerlei Beherrschung mehr hatte und es einfach so rauslassen musste. Sowas gab es bei mir früher nicht, ich habe früher nie geweint, wenn meine Mutter dabei war, und auch danach nicht mehr.


    Ich habe mir auch oft gewünscht, dass mich mal jemand in den Arm nimmt, aber wie gesagt, so etwas hat es in unserer Familie nie gegeben und es hätte sich bei uns auch seltsam angefühlt, wenn es plötzlich anders gewesen wäre.


    Diese Art der Nähe und des Vertrauens, in Gegenwart anderer zu weinen, mit jemandem zu kuscheln, sich zu umarmen - das hatte ich nur mit meinem Papa.


    Ich weiß nicht mehr viel von Papas Beerdigung, da ich das ganze irgendwie wie ferngesteuert erlebt habe, aber ich weiß noch wie ich meine Mama ansah, die weinend vor dem offenen Grab stand und auf den Sarg starrte. Ich weiß, ich hatte den Wunsch, sie in den Arm zu nehmen, aber ich tat es nicht. Weil ich nicht wusste ob sie das will und weil ich mir sicher war, dass sie es nicht mag.


    Bis heute haben wir nie so wirklich über unsere Trauer gesprochen. Wir sprechen oft über Papa. Das schon. Wir unterhalten uns über ihn und über Dinge, die wir zusammen erlebt haben, aber niemand spricht über seine Gefühle.


    Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das bei Euch ist/war, aber bei uns ist die Sache einfach so eingefahren, dass ich denke, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird.


    Ich habe meine Mutter aber auch schon früher nie so tief in meine Seele blicken lassen, wie mein Papa es konnte. Mein Papa war der einzige Mensch auf dieser Welt, der mich wirklich kannte, der wirklich wusste, was in mir vorging. Er war mein aller-aller-bester Freund. Und diese Stelle in meinem Herzen wird immer für meinen Papa frei bleiben. Meine Mama kann diesen Platz einfach nicht einnehmen. Deshalb fällt es mir auch leichter, meine Gefühle hier aufzuschreiben als mit ihr darüber zu reden.


    Vielleicht magst Du Dich ja auch hier bei uns anmelden, hier gibt es viele Menschen, die ähnlich fühlen wie Du, denen Du von Deinem Papa erzählen kannst.


    Liebe Grüße, Nicole

    Ich glaube auch, dass sie merken, wenn jemand bei ihnen ist. In den letzten vier Tagen bevor mein Papa starb, war er nicht mehr ansprechbar. Wir sind ihm kaum noch von der Seite gewichen. Tag und Nacht saßen meine Mutter und ich an seinem Bett und ich hielt seine Hand. Wenn ich mal kurz für kleine Mädchen musste und meine Hand wegziehen wollte, versuchte er, sie festzuhalten. :weinen:

    Hallo Igel!


    Ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Ich hatte anfangs genau die gleichen Gedanken. Ich dachte, wenn ich damit einmal anfange, dann wird es vielleicht immer schlimmer, und ich falle in ein Loch, aus dem ich dann eventuell gar nicht mehr rauskomme. Aber genau das Gegenteil war der Fall - zumindest in meinem Fall.


    All die Trauer, die Gefühle, die Sehnsucht und der Schmerz, der sich in 9 Jahren angesammelt hat, all das will irgendwann raus. All das fordert seinen Platz in unserem Leben und lässt sich nicht ewig unterdrücken oder aus dem Leben verdrängen.


    Die ersten Tage hier im Forum habe ich geschrieben und geweint, geweint und geschrieben. Aber danach ging es mir jedes Mal besser. Nicht mehr alles mit sich allein ausmachen, Leute zu treffen, denen es ähnlich geht, die ähnliches erlebt haben und die Verständnis dafür haben, wenn man auch noch nach so vielen Jahren todunglücklich über den Verlust des geliebten Papas ist - das hat mir so viel gegeben.


    Ich bin jetzt noch nicht einmal ganz ein halbes Jahr hier und fühle mich schon viel besser. Natürlich fehlt mir mein Papa - jeden Tag, jede Sekunde meines Lebens. Mein Papa war der wichtigste Mensch in meinem Leben, niemand wird ihm je das Wasser reichen, niemand seinen Platz in meinem Herzen einnehmen können. Aber es geht mir einfach psychisch und auch körperlich viel besser, seit ich mir hier so einiges von der Seele schreiben konnte.


    Ich will Dich nicht drängeln oder überreden. Es ist und bleibt Deine Entscheidung, ob Du Dich registrierst oder nicht. Aber ich kann es Dir wirklich nur aus ganzem Herzen empfehlen, denn mir hat dieses Forum so toll geholfen.


    Alles Liebe für Dich, und eine Kerze für Deinen Papa :k118: (und eine für meinen :k118: )


    Nicole

    Hallo Igel!


    Ich möchte Dir gern sagen, dass ich genau weiß, wie Du Dich fühlst. Auch mein Papa ist nun schon seit 9 Jahren nicht mehr bei mir - und er wäre nun in diesem Jahr gerade mal 71 geworden. Er starb 2 Monate vor seinem 62. Geburtstag und ließ mich zurück in einem Leben, das ohne ihn nicht mehr das gleiche war / ist.


    Ich habe meine Trauer auch über viele Jahre für mich behalten, anderen immer das starke Mädchen vorgespielt. Aber die Trauer ist trotzdem da, auch nach 9 Jahren noch. Und manchmal ist sie noch heute so stark, dass ich oft nächtelang weine, weil der Schmerz und die Sehnsucht nach meinem Papa sooo groß ist.


    Der Text, den Du geschrieben hast, erinnert mich ganz doll an unsere eigene Geschichte. Mein Papa war alles für mich, mein bester Freund, der wichtigste Mensch in meinem Leben - und der Mittelpunkt unserer Familie. Ich würde jetzt nicht sagen, dass unsere Familie nach seinem Tod zerbrochen ist, aber sie ist auseinandergerückt. Mein Papa war der, der uns alle zusammenhielt. Seitdem er nicht mehr da ist, gehen wir alle unsere eigenen Wege, besuchen uns selten, telefonieren nur noch hin und wieder mal.


    Wenn Dir das Schreiben hilft (mir hat es das!), würde ich mich freuen, wenn Du Dich hier im Forum registrierst. Hier sind so viele Menschen, denen es ähnlich geht wie Dir und mir. Und es tut so gut, sich hier auszutauschen und sich gegenseitig etwas Halt zu geben, in einer Zeit, wo man jeden Halt verloren glaubt.


    Ganz liebe Grüße, Nicole

    Lieber Papa,


    ich stell Dir mal wieder eine kleine Kerze hierher: :k118:


    Warum nur musstest Du so früh gehen? Warum ausgerechnet DU???


    Ich ertappe mich dabei, wie ich neidisch bin, wenn jemand eine Krebserkrankung überstanden hat, wie ich neidisch bin, wenn jemand einen Papa hat, der älter ist als nur 61 Jahre. Ich schäme mich für diese Gedanken, aber sie sind in meinem Kopf, denn ich kann nicht verstehen, warum ausgerechnet der eine Mensch, der mir mehr als alles andere auf der Welte bedeutet hat, mich so früh verlassen musste.


    Ich liebe DICH!!!!!!!!!!!! Und Du fehlst mir so unendlich... :a0002:


    Nicole