Beiträge von Moni_
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http://www.psychotipps.com/loslassen.html
Liebe Chrissie,
ich danke dir für deine Antwort auf meinen Beitrag.
Nun ja, das Wort "Los-lassen" ist wahrscheinlich das gebräuchlichste Wort für ein Ereignis oder Situation in unserem Leben, das wir uns so nicht gewünscht haben und mit dem wir nicht zurechtkommen, weil wir uns dabei im Kreise drehen.
Ich habe einen Link gefunden, der das Wort "Los-lassen" erklärt.
in welcher Situation wir loslassen sollen
welches andere Wort es für das übliche Wort gibt
warum wir loslassen sollen und auch
wie wir loslassen könnenSo, wie es auf dieser folgenden Seite beschrieben ist, könnte ich es nie erklären und ich finde diese Erklärung -eigentlich mehr eine Hilfe- sehr ausführlich und gut beschrieben.
Vielleicht kannst du dort mal nachschauen und dir noch so manche Tricks für die ein oder andere Strategie für dich herausfinden.
Du hast ja viele Dinge -eigentlich ALLES- auf einmal verloren. Deshalb wird der Prozess bis du neuen Mut für deinen weiteren Lebensweg geschöpft hast, viel länger dauern, als bei anderen, die weniger mit einemal verloren haben.
Ich wünsche dir, dass du dir Zeit nimmst, soviel du brauchst.
Heute sind es sicher noch einen Schritt vorwärts und zwei zurück
Morgen dich freuen kannst über einen Schritt vorwärts und einen zurück
und übermorgen einen Schritt vorwärts
(heute, morgen und übermorgen versteht sich natürlich in Monaten bis Jahren)
Bis übermorgen, liebe Chrissie hilft dir das Floß
und vielleicht meine


wünsche ich dir auch dafürliebe Grüße
Moni -
wir haben ein paar Dinge gemeinsam. Ich bin auch 50 Jahre alt, habe über Jahre Mobbing am Arbeitsplatz erdulden müssen und auch Scheidung bzw. Suizid vom Partner erlebt.
Doch, dein schlimmstes Erlebnis ist mir zum Glück erspart geblieben. Ich finde, es gibt nichts Schlimmeres, als dass das eigene Kind auf die andere Seite vorausgeht.
Das Gefühlchaos erlebe ich auch heute noch. Es gibt Tage, an denen ich Bäume ausreißen könnte. Meine Stimmung ist gut und ich bemerke auf einmal, dass ich bei meiner Hausarbeit die Lieder im Radio mitsinge. Manchmal tanze ich auch dazu und betrachte mich dabei im Spiegelbild. Wie ein Teenager, bekloppt aber doch mach ich das ab und zu. Dann mittendrin beim Staubwischen steh ich vor meinem kleinen Altarsplatz im Wohnzimmer, schaue auf meinen Peter und wenn dann noch ein trauriges Lied im Radio gespielt wird, kommen sofort die Tränen.
Dann frage ich mich, wie kann ich lachen, singen und tanzen, wenn er nicht mehr da ist? Ich habe den Suizid von meinem Peter bis heute nicht verarbeitet, obwohl ich jetzt aber durch Fachleute begriffen habe, dass ich daran nicht Schuld habe. Doch loslassen kann und will ich auch gar nicht, obwohl genau DAS falsch ist. Dadurch denke ich laufend an Peter, grübel oft in Gedanken versunken oder schaue sogar alte Fotoalben an.
Als er ging, konnte ich weder Fotos anschauen, noch deutsche Lieder im Radio hören. Auch die Träume brachen nicht ab und deshalb träume ich heute immer noch von ihm. Inzwischen bin ich ja wieder verheiratet. Es ist ein ganz lieber Mann mit viel Verständnis.
Das Problem ist aber, solange ich Peter nicht gehen lasse, kann ich mich nicht auf meine Ehe konzentrieren. Deshalb auch immer wieder dieses schreckliche Gefühlschaos und die Träume, in denen er lebt und ich schweißgebadet aufwache.
Etwas in mir will ihn nicht loslassen, ich weiß nur nicht, welcher Teil meines Herzens das ist. In einem Buch, dass ich von kleiner Liebling gelesen hatte, stand so einiges über verstorbene Seelen drin. So unter anderem, dass auch die Menschen, die durch Suizid gestorben sind, ihre Seelen in den Himmel kommen. Ich war immer vom Gegenteil überzeugt. Es stand noch in dem Buch, dass, wenn die Hinterbliebenen nicht loslassen können oder wollen, diese armen Seelen keine Ruhe finden können.
Das klingt für mich logisch - darum vielleicht dieses Grübeln und träumen immer noch.
Ich überlegte, weil man ja den Schalter im Herzen nicht einfach kippen kann, wie ich das mit dem loslassen anstellen soll. Dazu muss ich noch sagen, dass ich nach Peters Suizid mehrere Wochen stationär war, mehrmals sogar - Reha und auch ambulante Psychotherapie durchlaufen habe und heute EU-Rente bekomme. Das war meine erste Station.
In der Klinik malte ich ein Bild - eine Hauptstraße (sollte meine Lebensstraße) darstellen. Nun kommt man durch solche Ereignisse oft von der Hauptstraße ab. Deshalb malte ich noch einen dichten Wald und etliche Nebenstraßen und auch Sackgassen mit ein. In den Sackgassen befand sich dann eine Klinik oder Reha. Als das Bild fertig war, musste ich erklären, was das Bild darstellen sollte. Ich erzählte, dass kein Mensch nur eine dicke fette Hauptstraße hat und das man auch über Nebenstraßen und Umwegen wieder zurück finden kann auf die Hauptstraße. Und wenn ich mal im dichten Wald war oder in einer Sackgasse, halfen mir eben Psychologen oder Fachleute wieder heraus. Das ist keine Schande. Mir taten diese Aufenthalte gut.
Das Bild fanden die Therapeuten gut und so ist es auch im Leben. Es können auf der Hauptstraße auch viele Steine liegen - nur sollte man nicht von oben schauen und die ganzen Steine betrachten sondern immer nur den nächsten Stein.Diesen nächsten Stein aus dem Weg räumen ist einfacher als alle auf einmal, was sowieso nicht gelingt. Einen Schritt nach dem anderen und so hatte ich das Mobbing nicht mehr.
Am Grab meines 1. Ehepartners redete ich laut zu ihm und sagte, dass ER sein Leben beendet hat und ich nicht Schuld daran bin. Jeder Mensch ist für sein eigenes Leben verantwortlich. Die Gedanken, die mich belasteten, musste ich aussprechen (Anraten Psychologen) und deshalb redete ich am Grab mit ihm. Ich sagte auch, dass ich es nicht in Ordnung fände, einfach sich feige davon zu machen und mit keiner Wimper an seine Kinder zu denken. Ich sollte mir auch nicht nur die guten Zeiten in Gedanken rufen, sondern auch die negativen Phasen.
Ich war nun den ganzen Tag auf einmal zu Hause und überlegte, um nicht in Depris zu verfallen, was ich anstelle. Deshalb habe ich heute mehrere Hobbys - bin sehr kreativ geworden und so mache ich immer wieder neue Sachen. Ich könnte vor lauter Hobby gar nicht mehr arbeiten gehen, weil ich keine Zeit dafür hätte :-))
Ich mache also Dinge, die ich früher nie gemacht habe. Meine Schlafstörungen bekämpfe ich nicht mehr mit Tabletten sondern höre Musik, um nicht ins Grübeln zu verfallen. Ich gehe jeden Tag raus - auch allein, wenn es sein muss. Ich möchte, dass Peters Seele Ruhe findet und ich loslasse. Dann gehts mir innerlich auch besser.
Diese Tage, an denen er Geburtstag und Todestag hat, fülle ich total voll mit Terminen, dass ich ja nicht auf blöde Gedanken oder Grübeln kommen kann. Ich tue so, als wenn das ganz normale Tage sind und wenn sie auf ein WE fallen, gehe ich immer unter Leute oder lade Freunde ein. Bei Unterhaltungen vergeht die Zeit und mein Gehirn muss sich auf die Anwesenden konzentrieren und hat keinen Raum für unnötige schmerzende Gedanken. So auch nachts mit der Musik. hilft wirklich - glaube mir.
Baue aus deinen zwei wackeligen Nussschalen ein dickes Floss mit ganz dicken Holzstämmen. Das ist stabil und kann nicht untergehen. Ein Segel für den Wind sorgt für das Vorankommen, damit du nicht auf der Stelle bleibst oder dich im Kreise drehst. Die kleinen Wellen überwindest du ganz alleine und für die großen Wellen oder gar Stürme helfen dir sicher Freunde, das Trauerforum hier und wenn es gar nicht mehr geht, dann auch Fachleute.
Die Narben verblassen mit der Zeit und dies wünsche ich dir von Herzen.

mitfühlende und liebe Grüße
Trauerweide -

für Patrickstille Grüße
Trauerweide -
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Ein lieber Gedanke für meine Namensvetterin
M O N I K A

von Monika
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mitfühlende leise Grüße und Gedanken der Nachdenklichkeit
für deinen Papa

von Moni
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für Regina ein Licht der Hoffnungleise Grüße
Moni -
Ich bedanke mich bei allen, die mit lieben Worten und brennenden Kerzen an meinen Peter gedacht haben.
Manchmal denke ich so nach und komme auf die komischsten Gedanken. Man will nicht grübeln aber kann es oft nicht verhindern.
Auch wenn wir alle hier um uns ganz nahestehende liebe Menschen trauern, so sind es doch unterschiedliche Gefühle. Bei einem sind es die Eltern oder Geschwister und bei anderen sogar die eigenen Kinder. Der Schmerz wird vielleicht bei manchen gleich sein aber die Verarbeitung der Trauer, denk ich, eher unterschiedlich.
Und doch haben wir eines gemeinsam - Wir sitzen irgendwie alle im gleichen Boot.
An Peters Gedenktagen muss ich schon vorher weinen und getrau mich manchmal gar nicht auf die Seite zu schauen, wieviele von Euch ihre Anteilnahme kundtun. Keiner von Euch kannte Peter und doch gedenkt ihr seiner. Ich kann das oft gar nicht richtig fassen aber seid meiner tiefster Dankbarkeit gewiss.
dankbare stille Grüße
von eurer Moni
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für Pascal

leise Grüße
Moni-Trauerweide -
für Mel

leise Grüße
Trauerweide -
für Thomas ein wärmendes Licht

und für dich

stille Grüße
von Trauerweide -
Für Gerald ein Licht zum Gedenken

mitfühlende Grüße
von Trauerweide -



