Warum es trotzdem so sehr weh tut

  • Ich versuche einfach mal auf diesem Wege meinem Herzen etwas Luft zu verschaffen - auch wenn ich weiß, dass man da eben durch muss...Meine ELtern sind 82 und 84 Jahre allt geworden und das ist schließlich ein schönes Alter...ich weiß das, auch, dass wir alle mal dran glauben müssen...Auch weiß ich, dass ich meine Mutti schon vor 3 Jahren verloren habe - nicht erst vor 1 Woche, als sie dann endlich sterben durfte - so lange ist sie dement gewesen. Zum Glück muss man sagen, denn so bekam sie hoffentlich nicht alles mit von ihrem Elend - zum Schluss konnte sie nur noch die Augen bewegen - Parkinson lähmte ihren ganzen Körper...Vor 2 Jahren legte sich dann mein Vati nach einer Augen-OP ins Bett und stand nicht mehr auf - verhungerte ganz allmählich neben seiner gelähmten Frau (hatte - wie sich dann herausstellte - schon Metastasen im ganzen Körper vom Prostatakrebs) und das tat er bei vollem Bewusstsein und kommandierte mich und meine Geschwister herum, bis er starb. Ich fuhr dreimal die Woche die 55km in meinen Heimatort und wechselte mich mit meinen Schwestern ab. Meine Eltern lehnten den Pflegedienst völlig ab ("keine fremden Leute in meiner Wohnung!!"), dann erst , als es eben gar nicht mehr ging, weil Mutti immer schon eingenässt hatte bis einer von uns eintraf und Vati sie nicht mehr füttern konnte, dann stimmte Vati zu, dass eine Pflegestufe beantragt wurde...Nach Vatis Tod vor 10 Monaten mussten wir Mutti ins Heim geben, waren aber weiterhin täglich im Wechsel bei ihr und mussten zusehen, wie sie einging. Und das wirklich jämmerlich.
    Nun ist sie erlöst und sind wir erlöst - und ich leide wie ein Hund.. Ich verstehe es auch nicht. Es ist weder plötzlich und unverhofft , noch wurde Mutti aus dem blühenden Leben gerissen. Ich hatte 3 Jahre fast keine freie Minute - habe auch noch 3 Kinder und einen Mann und einen Beruf - und müsste jetzt froh und glücklich sein, dass alles vorbei ist...Stattdessen zittere ich den ganzen Tag und finde keine Ruhe. Vielleicht wird es ja besser, wenn die Beerdigung vorbei ist...
    Danke fürs "Zuhören"!

  • Trauer um einen Lieben Menschen


    Trauer kann man nicht sehen und man kann sie nicht riechen; man kann sie nur fühlen. Meine Nachricht über den Tod von den Menschen die euch lieb waren, lässt mich Eure tiefe Bestürzung und Trauer über den Verlust eines wertvollen Menschen spüren. Ein Mensch, der euch lieb war, ist für immer gegangen. Was bleibt, sind Liebe, Dankbarkeit und Erinnerung an viele schöne gemeinsame Stunden, Tage und Jahre .Mein Ehemann, Euer Vater, eure Mutter, Freund / din und Bekannter haben offensichtlich Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Spuren sind das einzig Wichtige im Leben, was wir hinterlassen können, wenn wir für immer weggehen.

    Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt still. Und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr wie es war. Die Ohnmacht nicht helfen zu können war / ist für uns schwer zu ertragen, doch der Tod ist das Tor zum Licht nach einem langen beschwerlichen Weg. Wenn die Trauer vergeht, bleibt die Erinnerung an einen guten Ehemann, Vater / Mutter und Freund / din. Die Erinnerung ist das Fenster durch das wir sehen können, wann immer wir wollen.


    Wer in den Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot , er ist nur fern.

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    Hier handelt es sich um ein Trauer-Austausch-Thema.
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