Ehemann gestorben und dann auch noch ganz allein gelassen

Vor fast 2,5 Jahren ist mein geliebter Ehemann vor unseren Augen, den unserer da gerade 1jährigen Tochter und meinen, unschuldig aber tödlich mit dem Motorrad verunglückt. Erst waren mir schon viel zu viele Menschen da, die mich unterstützen wollten, aber schon nach der Beerdigung hat die Zahl derer abgenommen, wessen ich mir von Anfang an bewusst war. Allerdings hatte ich dann wenige Monate später niemanden mehr, keine Freunde und keine Familie, wobei ich da gerade in einer wichtigen Trauerphase war, diese aber nicht durchleben konnte, weil ich mich um mein Kind, den Job, Haus und Garten und den Alltag kümmern musste. Niemand war für mich da, hat mir geholfen oder mich in den Arm genommen, also musste ich diese Phase unbewusst auslassen. Nun holt sie mich mit aller Wucht wieder ein, diese schmerzhafte Trauer und Hoffnungslosigkeit. Mein neuer Partner versucht so gut er kann für mich da zu sein, aber die Trauer erwischt mich immer wieder, wenn es zwischen ihm und meiner Tochter nicht funktioniert. Sie lässt seine Nähe und Zuneigung eine kleine Weile zu, dann aber blockt sie ohne ersichtlichen Grund ab und es gibt großes Theater, bei dem jeder in seinen Gefühlen verletzt wird, am meisten aber ich. Gedanken an meinen Mann, die kurz zuvor noch schön waren, schmerzen plötzlich unbeschreiblich stark. Die Kleine war unser absolutes Wunschkind und daher habe ich dann ein unglaublich schlechtes Gewissen, weil es unserer Tochter nicht gut geht. Mein Freund tut mir dann natürlich auch noch Leid. Mein Leben läuft vollkommen aus dem Ruder. Ärger im Job, Stress zu Hause, finde keine Ruhe, alles ist mir zu viel, nichts schaffe ich, suche Hilfe, bekomme sie aber nicht.