
Sterben durch Suizid
An seinem 18. Geburtstag nahm sich mein Freund das Leben. Er entschied sich zu sterben und es war eine Entscheidung, an der ich ihn nicht hindern konnte. Es verging sehr viel Zeit, in der ich die Trauer in mir getragen habe. Jedes Mal, wenn ich versuchte, über sein Sterben zu reden, hörte ich nur:
„Wie feige, sich das Leben zu nehmen!“
„Was für ein A………, hat dich zurückgelassen und hat sich einfach v******t!“
Die Menschen bezeichneten meinen Liebsten als „Schwächling, Egoist, Ars…. usw.“.
Als ob nicht schon genug Schmerz vorhanden wäre, mussten die Menschen einen Schuldigen suchen, der schnell gefunden war: sein Vater.
Sein Tod, seine Entscheidung nicht mehr weiter zu leben, wurde nicht akzeptiert. Es gab immer zwei Versionen, die erzählt wurden:
Meine: Er hat sein Leben im vollen Bewusstsein beendet, weil er keinen Weg mehr sah.
Seine Familie: Er ist bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen, an dem er keine Schuld hatte.
Unsere Gesellschaft urteilt sehr hart, gerade was Suizid angeht. Es geht dabei nicht um Schuldzuweisungen, denn dies veränderte meinen Schmerz nicht. Es gab Ereignisse in seinem Leben, die er nicht verkraftet hat und deshalb seinen Weg auf sich nehmen wollte. Meiner Meinung nach war es nicht der richtige …..